Eine Autofahrerin entscheidet sich in einem Werbefilm des Mineralölkonzerns Shell an einer Shell-Tankstelle spontan, pro Liter Treibstoff 3 Rappen mehr zu zahlen – als Beitrag zum Klimaschutz. «Es gibt Orte, die uns richtig guttun und wo eine gute Sache wie der CO2-Ausgleich richtig leichtfällt», so der Kommentar dazu. Das Geld geht laut der Internetseite von Shell Schweiz an die Waldwirtschaft der Oberallmeindkorporation Schwyz.
Shell führte den «CO2-Ausgleich» an der Zapfsäule im Oktober 2020 ein. Auf Anfrage von saldo räumt der Konzern ein, dass seither noch kein Rappen beim Waldprojekt in Schwyz angekommen ist.
Shell nennt auf Anfrage weitere Klimaschutzprojekte – weigert sich aber offenzulegen, wie viel Geld in welches Projekt floss.
Richtigstellung
Teilnehmende Kundinnen und Kunden zahlen aktuell 3 Rappen pro Liter getanktem Shell Treibstoff und können so die CO2-Emissionen, die bei der Fahrt mit dem Auto durchschnittlich entstehen, ausgleichen. Zum Ausgleich kauft Shell von den 3 Rappen pro Liter, nach Abzug der Mehrwertsteuer, CO2- Emissionsminderungsgutschriften (CO2-Zertifikate) bei ausgesuchten internationalen Klimaschutzprojekten und unterstützt ein lokales Klimaschutzprojekt. Seit dem 1. Januar 2023 fliesst ein Teil dieser 3 Rappen pro Liter der Kundinnen und Kunden in das lokale Projekt. Die Höhe der Auszahlung an das lokale Projekt, ist davon abhängig, wieviele Kundinnen und Kunden ihren CO2-Ausstoss im 2023 ausgleichen wollen und kann demzufolge erst Ende Jahr abschliessend ermittelt werden.
Jane Nüssli, Shell (Switzerland) AG, Baar ZG
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