Metalle wie Europium oder Neodym sind Laien kaum geläufig. Bekannter sind sie unter dem Begriff «Seltene Erden» – zusammen mit 15 weiteren Metallen.

Ohne sie gäbe es keine Handys oder LCD-Bildschirme. Benzin wäre deutlich teurer. Auch bei der Herstellung von erneuerbaren Energien spielen sie eine grosse Rolle: Umweltschonendere Hybridfahrzeuge, Elektromobile oder Windkraftanlagen sind auf Seltene Erden angewiesen. 

Das Problem: Die Gewinnung dieser Metalle ist alles andere als umweltschonend. Dies zeigt die Dokumenta­tion «Seltene Erden – Die dunkle Seite der Hightech-Metalle».

Die Metalle sind in der Erde oft mit radio­aktiven Stoffen verbunden. Im US-Bergwerk Mountain Pass in Kalifornien flossen im Jahr 1998 eine Milliarde Liter ­radioaktives und chemisch verunreinigtes Wasser in ein Naturschutzgebiet. Die Behörden legten daraufhin die Mine still. 

Neu haben auch einige Firmen damit begonnen, auf dem Tiefseeboden im Pazifik nach Seltenen Erden zu suchen – mit unabsehbaren Folgen für die Ökosysteme. 

97 Prozent aller Seltenen Erden stammen aus China. Seine dominante Position macht den Markt instabil. Als China 2011 die Ausfuhr von Seltenen Erden drosselte, schossen die Preise weltweit nach oben. Energiesparlampen wurden um 25 Prozent teurer. Noch werden die Metalle meist in Japan, Europa und den USA weiterverarbeitet. Doch China will diese Arbeiten vermehrt ins Land holen.

Immerhin: Im Film sprechen einige Wissenschafter davon, dass die Suche nach Alternativen zu den Seltenen Erden begonnen habe. 

Den Film gibts im In­ternet zu sehen unter www.youtube.com/watch?v=URjHST-SCeg#t=2589.

«Seltene Erden – Die dunkle Seite der Hightech-Metalle», ein Film von ­Christian Schidlowski, Deutschland 2015, 51 min. ZDF, Arte.