Die Verbände der Bauern klagen häufig über die angeblich tiefen Einkommen der Landwirte. Doch in den vergangenen fünf Jahren erhöhte sich ihr mittleres Einkommen um fast 5 Prozent – pro Jahr. 2020 lag es bei durchschnittlich 79 200 Franken pro Betrieb – ein Plus von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2015 betrug es noch 61 400 Franken (siehe Grafik im PDF).
Die Zahlen stammen von Agroscope. Unter «landwirtschaftlichem Einkommen» versteht die eidgenössische Forschungsanstalt die Entschädigung von Familienarbeitskräften für ihre Arbeit und den Ertrag aus dem Eigenkapital, das in den Betrieb investiert wurde. Hinzu kommt: Die meisten Bauern haben keine Mietkosten und nur geringe Ausgaben für Lebensmittel. Die jährliche Erhebung basiert auf selbst deklarierten Daten von rund 2100 Betrieben aus allen Regionen der Schweiz und auf einer Stichprobenauswertung der Buchhaltungsdaten von rund 1500 Betrieben. Agroscope erklärt die Erhöhung mit den gestiegenen Erlösen für Agrarprodukte, besseren Ernten und dem Trend zu grösseren Betrieben.
Zum Vergleich: Die Einkommen aller Angestellten stiegen gemäss dem Bundesamt für Statistik seit 2015 im Durchschnitt um jährlich nur 0,6 Prozent.
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