Inhalt
Medikamente gegen Depressionen helfen vielen Patienten kaum (saldo 16/2021). Forscher der US-Universität Stanford wollten herausfinden, woran das liegt. Sie glauben, einen neuen Depressionstyp gefunden zu haben, den «kognitiven Biotyp». Sie untersuchten rund 1000 Patienten mit Hirntests. Dabei fanden sie heraus, dass bei jedem vierten Patienten geistige Funktionen wie Aufmerksamkeit, Selbstkontrolle und Planen beeinträchtigt waren. Bei ihnen wirkten Antidepressiva besonders schlecht.
Der deutsche Depressionsforscher Peter Ansari ist bezüglich der Studienergebnisse skeptisch. Bisher seien alle Versuche gescheitert, Mechanismen im Gehirn zu finden, die seelische Krankheiten verursachen: «Depressionen haben sehr individuelle Ursachen», erklärt Ansari. «Sie sind eng mit dem Leben des Patienten verbunden.» In einer Therapie gelte es, solche persönlichen Probleme anzugehen, nicht Patienten in Kategorien einzuteilen.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden