Sechs von zehn selbständigen Lebensmitteldetaillisten gaben ihr Geschäft in den letzten 25 Jahren auf. Die Zahl der kleinen Läden im Dorf oder Quartier sank von 5258 auf 2081. Dies zeigen die jährlichen Detailhandelserhebungen des Marktforschungsinstituts GfK.
Gleichzeitig wurden in der Schweiz zahlreiche neue Tankstellenshops eröffnet. Zudem entstanden mehr kleine Shops wie Avec-Läden oder Coop-Pronto-Filialen. Doch diese neuen Verkaufsstellen konnten die Zahl der verschwundenen Läden bei Weitem nicht wettmachen: Zwischen 2005 und 2014 kamen 113 Tankstellenshops und 199 Shops ohne Tankstelle dazu. Dem stehen 361 verschwundene Kioske und 727 geschlossene selbständige Lebensmittelläden gegenüber.
Rechnet man alle Verkaufsstellen im Lebensmitteldetailhandel zusammen, sieht es nicht besser aus. Dank Aldi und Lidl gab es in der Schweiz zwar Hunderte von neuen Filialen. Gleichzeitig verschwanden aber die Läden von Carrefour, Waro oder K3000. Dazu kommt, dass die grossen Detailhändler Coop und Migros viele Kleinfilialen durch Grossmärkte ersetzt haben: Die Zahl aller Verkaufsstellen hat sich in 25 Jahren fast halbiert. Sie liegt jetzt bei 4256.
Zugleich wuchs die Bevölkerung: 1990 kamen im Durchschnitt 1000 Einwohner auf eine Verkaufsstelle eines Lebensmitteldetaillisten, heute sind es rund 2000. Der durchschnittliche Umsatz pro Verkaufsstelle hat sich von 3,4 Millionen Franken auf 7,5 Millionen Franken praktisch verdoppelt.
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