1980 lag der Trinkwasserverbrauch pro Einwohner und Tag bei 475 Litern. 2017 waren es noch 300 Liter, gleich viel wie in den Jahren zuvor. Darin enthalten sind der Haushaltsverbrauch und der Verbrauch von Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft. Im Haushalt verbrauchte 1980 eine Person durchschnittlich 180 Liter pro Tag, 2017 nur rund 140 Liter. Das geht aus Zahlen des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches (SVGW) hervor. Gesamthaft werden pro Jahr 930 Millionen Kubikmeter verbraucht – das entspricht fast dem Inhalt des Bielersees.
Die Gründe des Rückgangs: Ins Gewicht fallen im Haushalt vor allem wassersparende Waschmaschinen und WC-Spülungen sowie Spardüsen an Dusche oder Wasserhahnen. Bedeutsamer aber war der Wegzug wasserintensiver Industrie. Bezieht man den sogenannten «virtuellen Wasserverbrauch» aus importierten Gütern mit ein, kommt die Schweiz laut Bundesamt für Umwelt auf einen Verbrauch pro Kopf und Tag von über 4000 Litern. Die Herstellung eines Kilos Reis zum Beispiel erfordert 2500 l Wasser, für ein Kilo Baumwolle brauchts 10 000 l.
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