Am 14. Dezember schlagen die Bahnbillette und -abonnemente erneut auf. Dies ist bereits die sechste Preis­erhöhung seit 2006. Und jedes Mal werden die Portemonnaies der Haushalte mehr belastet, wie die Befragung von 2600 Haushalten durch das Bundesamt für Statistik zeigt. Die Haushalte geben heute im Durchschnitt 26,8 Prozent mehr für den öffentlichen Verkehr aus als im Jahr 2006. Zum Vergleich: Die Teuerung betrug in dieser Periode 2,8 Prozent.

Laut dem Bundesamt für Statistik fallen zurzeit pro Schweizer Haushalt jährliche Kosten von 1260 Franken für den  öffentlichen Verkehr an. Im Jahr 2006 waren es noch Fr. 993.60. 

Die tatsächlichen Kosten für alle, die regelmässig Bahn oder Bus fahren, sind aber weit höher. Der Grund: Das Bundesamt hat auch Haushalte befragt, deren Mitglieder den öffentlichen Verkehr nie oder nur sehr selten benutzen. Die Mehr­ausgaben der Haushalte gehen hauptsächlich auf die gestiegenen Tarife zurück: 

  • 2006 zahlten Bahnfahrer für ein Retourbillett 2. Klasse Bern–Zürich mit Halbtaxabonnement noch 45 Franken. Ab dem 14. Dezember kostet diese Fahrt 50 Franken. Das sind 11 Prozent mehr. Ohne Halbtaxabo kostet das Ticket neu 100 Franken.
  • Im Jahr 2006 kostete ein General­abonnement 2. Klasse 2990 Franken. Bis 13. Dezember liegt der Preis bei 3550 Franken, danach steigt er auf 3655 Franken – 665 Franken oder 22 Prozent mehr als 2006. 
  • Eine Tageskarte zum Halbtax­abonnement kostete vor acht Jahren 56 Franken. Ab Fahrplanwechsel im Dezember werden es 73 Franken sein. Das ist eine Preissteigerung von 30 Prozent.