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13.11.2019
Hors-sol-Gemüse wächst im Gewächshaus und ohne Erde. Die Wurzeln der Pflanzen stecken meist in Kokosfasern oder Schaumstoff und erhalten Nährstoffe über Schläuche. Die Hors-sol-Anbauflächen haben sich seit 1995 vervierfacht. Im vergangenen Jahr betrugen sie 160 Hektar. Das entspricht einer Fläche von rund 220 Fussballfeldern.
Laut Jürg Jordi vom Bundesamt für Landwirtschaft benötigt Hors-sol-Gemüse im Vergleich zu anderen Anbauformen weniger Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmittel. Gleichzeitig seien die Erträge höher. Das Problem: Hors-sol-Gemüse hat laut Kritikern einen 5 bis 10 Mal höheren Energiebedarf als Gemüse aus Italien oder Spanien. Denn die Gewächshäuser sind oft beheizt (saldo 13/2013). Auch qualitativ ist das Gemüse nicht gleichwertig («K-Tipp» 19/2016).
Bei Coop und Migros stammen 95 Prozent der Tomaten und 60 Prozent der Gurken aus Hors-sol-Gewächshäusern. Bei Denner und Volg sind es bei beiden rund 80 Prozent. Coop, Lidl und Globus deklarieren grundsätzlich alles Hors-sol-Gemüse. Anders Denner, Manor, Migros und Volg. Sie lassen ihre Kunden darüber im Ungewissen.
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