In der Schweiz fallen rund 6,1 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle pro Jahr an – das sind über 700 Kilo Abfall pro Bewohner. Damit gehören die Schweizer zu den grössten Abfallproduzenten Europas. Nur Dänemark (844 Kilo pro Kopf), Luxemburg (791) und Norwegen (771) produzieren noch mehr Müll als die Schweiz. In all diesen Staaten ist der Lebensstandard sehr hoch.
Die Menge Abfall pro Kopf, die in Kehrichtverbrennungsanlagen verbrannt wird, ist seit den 1990er-Jahren rückläufig. Grund dafür ist gemäss Bundesamt für Umwelt einerseits die Einführung der Sackgebühr, die mit Ausnahme von Genf in allen Kantonen und Regionen der Schweiz erhoben wird. Anderseits ist die Zahl der Recyclingstellen in den letzten 20 Jahren gewachsen.
Viele Länder Europas setzen bei der Entsorgung von Haushaltsabfällen noch immer auf Deponien. In der Schweiz ist dies seit 20 Jahren verboten. Mittlerweile werden 53 Prozent der Abfälle separat gesammelt und dem Recycling zugeführt. Der nicht verwertbare Anteil von 47 Prozent wird verbrannt. Die dabei entstehende Wärme wird als Fernwärme oder für die Stromproduktion genutzt. 1990 betrug der Recyclinganteil erst 29 Prozent.
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