Wer hat, dem wird gegeben. Die Zahl der angestellten Lohnmillionäre hat sich in den letzten 20 Jahren in der Schweiz gut verfünffacht (siehe Grafik, grüne Kurve). Erfasst sind nur Angestellte, nicht aber Selbständigerwerbende wie Ärzte, Architekten oder Anwälte.
1994 verdienten 490 Angestellte über 1 Million Franken pro Jahr. 2013 waren es bereits 2670 Grossverdiener. Das zeigen die teuerungsbereinigten Zahlen der Angestellteneinkommen des Bundes- amts für Sozialversicherungen. Diese basieren auf den Einkommen, welche die Arbeitgeber den AHV-Ausgleichskassen melden müssen. Enthalten sind auch Bonuszahlungen, Gratifikationen und Gewinnbeteiligungen – also alle AHV-pflichtigen Bezüge.
Zu den Lohnmillionären zählen auch Angestellte des öffentlichen Dienstes. Beispiel: 1994 verdiente Benedikt Weibel als Präsident der SBB-Generaldirektion teuerungsbereinigt rund 350 000 Franken pro Jahr. Heute kassiert SBB-Chef Andreas Meyer über 1 Million Franken.
Auch die Zahl der Angestellten mit einem Lohn von mehr als 500 000 Franken stieg in den letzten 20 Jahren – von 3360 auf 12 520 Personen um fast das Vierfache (rote Kurve). Zum Vergleich: Die Zahl aller Lohnbezüger stieg laut dem Bundesamt für Sozialversicherungen um bloss 24 Prozent (blaue Kurve).
Eine Studie der Universität St. Gallen hat 2014 die AHV-Einkommensstatistiken untersucht: Die Saläre von angestellten Firmenlenkern würden in Krisen wie 2003 und 2009 zwar sinken. Doch diese Lohneinbussen seien geringer als der darauf folgende Wiederanstieg.
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