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23.10.2014
Schlafmittel wie Dormicum, Temesta oder Halcion machen nicht nur schnell abhängig – sie könnten auch das Risiko für Alzheimer fördern. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie im «British Medical Journal» mit knapp 9000 Senioren aus Kanada. Die Forscher untersuchten anhand der Krankenakten den Zusammenhang von Schlafmitteln und Alzheimer.
Das Resultat: Wer länger als drei Monate sogenannte Benzodiazepine als Schlafmittel nahm, hatte ein 50 Prozent grösseres Risiko, später an Alzheimer zu erkranken. Je länger die Einnahme, desto grösser die Gefahr. Laut Mitautorin Sophie Billioti de Gage von der Universität Bordeaux (F) haben schon frühere Studien auf einen möglichen Zusammenhang hingewiesen. «Jetzt konnten wir erstmals zeigen, dass das Risiko von der Dauer der Einnahme abhängt.»
Fachleute raten, Benzodiazepine nicht über einen längeren Zeitraum zu schlucken. Alexander Turk, Chefarzt und Leiter des Zentrums für Schlafmedizin in Wald ZH, empfiehlt die Einnahme «höchstens während ein bis zwei Wochen, zum Beispiel während einer schwierigen Lebenssituation».
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