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Manuela Pfrunder ist die Designerin der neuen 50-Franken-Note. Über ihre Arbeit durfte sie lange nichts erzählen: «Ich musste 11 Jahre schweigen.» Aus Erfahrung weiss ich: Das ist für manche Frauen sehr schwierig. Manchmal informieren sie ihre Freundinnen schon im Tram, was sie alles erlebt haben. Dann kommen sie nach Hause und erzählen alles noch ihrem Lebenspartner.
Wenn ich mir die neue Banknote so anschaue, finde ich es schade, dass sich Frau Pfrunder nicht mit anderen Leuten austauschen durfte. Löwenzahn auf einer Banknote? Ein «Unkraut»? Andere Eingeweihte hätten ihr vielleicht geraten: «Manuela, mal doch eine Alpenrose oder ein Vergissmeinnicht auf die Rückseite! Oder diesen schönen Pfirsichbaum bei mir im Garten.»
Was mich aber am meisten stört, sind die vielen Pfeile und Muster. Das verwirrt mich. Gewiss, wenn man die neue 50er-Note auf eine Seite faltet, lässt sich beobachten, wie aus grünen Pfeilen rote entstehen. Aber wer braucht schon beim Bezahlen solche optischen Spielereien?
Am schönsten wäre eine schöne Rose auf weissem Hintergrund und ein paar Sicherheitsmerkmale gewesen. Fertig. Vielleicht noch ein paar Informationen, wo man die neue Note einlösen kann und bis wann sie gültig ist. Oder noch praktischer: ein Nennwert von Fr. 49.95 statt 50 Franken. Denn wie viele Produkte kosten denn genau 50 Franken?
Schade, dass nicht ich die neue Banknote designen durfte. Ich hätte mit wildfremden Leuten geredet: «Entschuldigung, was ist euch wichtig? Welchen Fussballer wollt ihr auf der neuen Note?»
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