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Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) beförderten vergangenes Jahr 1,5 Millionen Passagiere in ihren Nachtzügen, den «Nightjets». Das sind 20 Prozent mehr als 2018. Jetzt wollen auch die SBB wieder ins Nachtzuggeschäft einsteigen und ab 2021 mit den ÖBB zusätzliche Verbindungen ab Zürich anbieten. Wegen den «hohen Betriebskosten» müsse der Bund aber den Betrieb aus dem Klimafonds subventionieren. Die Rede ist von bis zu 30 Millionen jährlich.
Um diesen Anspruch zu untermauern, sagte SBB-Chef Vincent Ducrot in der «Sonntags-Zeitung» vom 27. September: «Ein Nachtzug kostet uns so viel wie ein Airbus. Der Unterschied ist aber, dass wir nur einmal pro Tag fahren können, während Easyjet oder Swiss fünf- bis siebenmal pro Tag fliegen.»
Der Vergleich mit einem Airbus hinkt: Der Listenpreis des kleinsten Airbus beträgt 71 Millionen Franken. Eine Nachtzugkomposition der ÖBB dagegen kostet 19 Millionen Franken. Auf Anfrage erklären die SBB den Vergleich so: Rechne man die Lokomotive dazu, komme man auf 25 Millionen Franken. Das ist aber immer noch deutlich weniger als die 71 Millionen Franken für einen Airbus.
Die ÖBB-Nachtzüge sind auch keineswegs defizitär, wie ÖBB-Chef Andreas Matthä gegenüber der deutschen «Wirtschaftswoche» erklärte. Das Nachtzuggeschäft sei «unterm Strich leicht schwarz».
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