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Per Fahrplanwechsel am 11. Dezember sollen die Preise für Billette und Abonnemente der SBB im Durchschnitt um 3 Prozent teurer werden. Wie viel Mehreinnahmen das bringt, will Roger Baumann vom Verband öffentlicher Verkehr (VöV) nicht sagen. Begründung: Der Betrag könne nur geschätzt werden und der Preisüberwacher müsse die Erhöhung erst noch absegnen. saldo hat selber eine Schätzung vorgenommen: Ausgehend von den letztjährigen Personenverkehrserträgen dürfte der Aufschlag allein bei den SBB rund 95 Millionen Franken einschenken.
Der VöV rechtfertigt die Erhöhung mit den Trassenpreisen: Der Bundesrat habe festgelegt, dass ab 2017 für die Nutzung des Schienennetzes pro Jahr 100 Millionen Franken mehr abzuliefern seien. Das betrifft den Güter- und Personenverkehr aller Bahnen. Zum Vergleich: Die SBB erzielten letztes Jahr im Personenverkehr 131 Millionen Franken Gewinn. Der Durchschnittsgewinn der letzten 10 Jahre beträgt gar 205 Millionen Franken. Die SBB könnten die Trassenpreiserhöhung also ohne Tarifaufschläge meistern.
Die SBB haben in den vergangenen Jahren eine Preisrunde nach der anderen durchgeführt. Der Kilometerpreis im öffentlichen Verkehr stieg seit 1990 im Durchschnitt 72 Prozent – bei 29,7 Prozent Teuerung. Auf Strecken wie Winterthur–Frauenfeld beträgt der Aufschlag sogar mehr als das Doppelte (saldo 8/16).
Laut SBB-Sprecher Reto Schärli steht bei den Tarifmassnahmen nicht der Zusatzertrag im Vordergrund, sondern der finanzielle Spielraum für das Unternehmen. «Es geht darum, genug Geld zu haben, um Mehrwerte und attraktive Angebote wie neue Fernverkehrszüge und mehr Verbindungen für die Kunden schaffen zu können.»
Fakt ist: Gleichzeitig schliessen die SBB auch ständig Bahnhofsschalter und schaffen die Mini-Bars in den Zügen ab.
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