Mit der Säule 3a legt man Geld fürs Alter auf die Seite. Sie ist eine Ergänzung zum Einkommen aus AHV und Pensionskasse. Wer langfristig in der 3. Säule spart, fährt am besten, wenn er das Geld in Wertschriften anlegt. Über zehn Jahre betrachtet, brachte ein ausgewogener 3a-Fonds eine Jahresrendite von 3,6 Prozent – abzüglich der Kosten. Das ist ein hoher Ertrag im Vergleich zu 3a-Zinskonten, die im selben Zeitraum eine durchschnittliche Rendite von 1,1 Prozent einfuhren. Seit mehreren Jahren sind die Zinsen für diese Sparkonten im Keller: Die besten bieten zurzeit noch einen Zins von mageren 0,2 Prozent.
Aktienkurse sind grösseren Schwankungen unterworfen. Der Blick zurück zeigt aber: Langfristig lohnt sich das Wertschriftensparen. Daran änderten auch kurzfristige Börsentaucher nichts. Beim Kauf von Aktienfonds sind drei Kriterien entscheidend: Wie hoch sind die Gesamtkosten nach Abzug der Fondsgebühren (Total Expense Ratio – TER)? Wie lange existiert der Fonds? Wie erfolgreich war er in der Vergangenheit? Gut sind Gesamtkosten unter 1 Prozent. Bei der Einschätzung der Rendite gilt: Je länger ein Aktienfonds besteht, desto aussagekräftiger ist die Entwicklung in der Vergangenheit.
Ein Swisscanto-Fonds liegt mit Abstand an der Spitze
Über die vergangenen zehn Jahre erzielte der Swisscanto BVG 3 Responsible Portfolio 45 VT mit 5,36 Prozent die mit Abstand beste Rendite aller 3a-Fonds (siehe Tabelle im PDF). Er existiert seit 1986 und hat wie alle aufgeführten Top-10-Fonds einen Aktienanteil von 45 Prozent. Auch Rang 2 geht an Swisscanto: Der BVG 3 Index 45 VT erzielte eine Rendite von 5,23 Prozent. An dritter Stelle kommt der Aktienfonds Mixta-BVG Index 45 der Credit Suisse (5,19 Prozent).
Die Renditeunterschiede zwischen 3a-Zinskonten und 3a-Aktienfonds sind beträchtlich. Zahlt ein 25-Jähriger bis zum Pensionsalter jedes Jahr 6000 Franken in einen 3a-Fonds ein, kommt er bei einer durchschnittlichen Rendite von aktuell 3,6 Prozent bis im Alter von 65 Jahren auf 537 890 Franken. Würde er sein Geld zu einem Jahreszins von aktuell 0,2 Prozent auf ein 3a-Zinskonto legen, wären es nur 250 101 Franken. Betrachtet man eine Anlagezeit von zehn Jahren, macht auch das einen Unterschied von 12 596 Franken.
Auch unter den Aktienfonds gibt es beträchtliche Unterschiede. Zwischen dem besten Fonds von Swisscanto mit einer Jahresrendite von aktuell 5,36 Prozent und dem Fonds «Futura Pension Invest Balanced» der Raiffeisen auf Rang 10 beträgt der Unterschied immerhin 0,92 Prozent. In zehn Jahren würde ein Investor des Raiffeisen-Fonds 4073 Franken weniger erhalten, wenn er jedes Jahr 6000 Franken einzahlen würde. Noch weniger erhält man, wenn man in Fonds investiert, die einen tieferen Aktienanteil als 45 Prozent aufweisen. So verfügt etwa der Fonds «Futura Pension Invest Yield» der Raiffeisen über einen Aktienanteil von 25 Prozent. Über die letzten zehn Jahre wies dieser Raiffeisen-Fonds durchschnittlich eine Rendite von 2,59 Prozent auf. Zahlte man jedes Jahr 6000 Franken ein, hatte man nach zehn Jahren 69 247 Franken auf dem Konto. Zum Vergleich: Der beste Fonds von Swisscanto brachte im selben Zeitraum 80 861 Franken ein – 11 614 Franken mehr.