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30.04.2021
Immer mehr Kinder, die an der Aufmerksamkeitsstörung ADHS leiden, erhalten das Medikament Ritalin (saldo 10/2016). Doch am stärksten nimmt der Konsum von Mitteln gegen ADHS bei Erwachsenen zu. Das zeigt der Helsana-Arzneimittelreport. In der Altersgruppe der 26- bis 65-Jährigen verwendeten im Jahr 2019 über 25 000 Personen solche Mittel – das sind 70 Prozent mehr als 2013. Die Autoren führen das unter anderem auf «zunehmende Belastung in Studium und Gesellschaft» zurück.
Die Zürcher Psychologin Judith Barben bestätigt: «Früher setzte man Ritalin in der Pubertät ab, heute nicht mehr.» Viele Jugendliche und Erwachsene könnten ohne das Mittel nicht mehr leben. Barben kritisiert, Ärzte würden es «bedenkenlos» verschreiben. Statt Medikamente empfiehlt Barben Betroffenen eine Psychotherapie.
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