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Die Schweiz hinkt bei der Produktion von Sonnenstrom hinterher (saldo 15/2021). Ein riesiges ungenutztes Potenzial für neue Fotovoltaikanlagen bieten freie Flächen etwa auf Lärmschutzwänden entlang von Autobahnen, Lawinenverbauungen, Mülldeponien oder Kehrichtverbrennungsanlagen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Vereins Energie Zukunft Schweiz, einem Zusammenschluss von neun Energieversorgern und dem WWF Schweiz. Die Studie schätzt, dass relativ leicht zu realisierende neue Fotovoltaikanlagen auf Infrastrukturanlagen die Solarstromproduktion gegenüber dem vergangenen Jahr auf drei Gigawatt verdoppeln könnte.
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Unberechtigte Prügel für Elektrizitätsversorger...
Die Prügel an die Adresse der Elektrizitätsversorger sind nicht ganz gerechtfertigt; es gibt immer die Möglichkeit eine Photovoltaikanlage (PVA) auf den eigenen Verbrauch abzustimmen und nur so viel zu produzieren, wie wirklich für den eigenen Verbrauch nötig ist. Vielerorts sind Gross-Anlagen als "Renditeobjekt" angedacht, anstatt den Blick auf eine kosten- und gebäudeverbrauchsdeckende Projektierung zu legen. Es gibt heute Wechselrichter, welche für die überschüssige Eigenproduktion einen integrierten Batteriespeicher haben, so dass keine schlecht bezahlte Rückspeisung ins öffentliche Versorgungsnetz nötig wird. Siehe beispielsweise einen Wechselrichter von SMA Typ «Sunny Boy Storage 3.7». Die darin gespeicherte Energie hat den gleichen Geldwert, wie wenn er abends- oder nachtsüber den Energiezähler des Elektrizitätsversorgers bezogen wird. Wir müssen vom Denken wegkommen, dass eine PVA eine Geldpresse sein soll; die Idee ist doch mit möglichst CO2-neutrale Energie zu produzieren; wenn so die Lebensdauer des Planeten gerettet werden kann, soll dies doch sogar etwas mehr kosten dürfen und muss nicht vollumfänglich kostendeckend geschweige noch gewinnbringend sein, oder?