Booking.com ist ein weitverbreites Internetportal, um Hotels zu vergleichen und zu buchen. Es listet jeweils die noch freien Unterkünfte an den eingegebenen Orten und Daten auf. Das ist bequem – aber teilweise zahlt man zu viel.
Andere Buchungsportale wie Hotels.com oder Reserving.com bieten dasselbe Zimmer oft günstiger an, wie eine saldo-Stichprobe von Anfang Oktober ergab. So kosteten etwa zwei Standardzimmer für eine Familie im Hotel Amphoras Blu im ägyptischen Sharm el-Sheikh, gebucht für 14 Tage im Juli 2025, auf Reserving.com 1274 Franken. Das waren 216 Franken weniger als auf Booking.com. Es lohnt sich also, vor dem Buchen verschiedene Portale zu durchstöbern.
Das lässt sich zeitsparend mit spezialisierten Vergleichsportalen wie Kayak.ch und Momondo.ch erledigen. Sie versprechen, das günstigste Angebot zu finden. Auch Reisesuchmaschinen wie Tripadvisor.ch oder Google.ch/travel bieten sich für Vergleiche an. Dort wählt man zuerst die Kategorie «Unterkünfte» oder «Hotel», dann kann man Reiseziel und Aufenthaltsdauer eingeben – und es werden automatisch die Preise derselben Hotelzimmer auf mehreren Buchungsportalen angezeigt. Wer buchen will, wird per Link auf das entsprechende Portal weitergeleitet.
In 8 von 10 Fällen fand Google Travel das günstigste Angebot
In der Stichprobe suchte saldo mit Kayak, Momondo, Tripadvisor und Google Travel für mehrere Hotelzimmer nach dem jeweils tiefsten Preis, und zwar für eine Woche Ferien zu zweit im November und für zweiwöchige Familienferien im Juli 2025.
Die Resultate zeigen: Am besten fährt man mit Google Travel. Die Suchmaschine spürte bei acht der zehn Ferienbeispiele das günstigste Angebot auf. Die Suchmaschine von Tripadvisor hingegen fand den günstigsten Preis nur vier Mal.
Nur drei Mal schafften das die Vergleichsportale Kayak.ch und Momondo.ch. Und: Die beiden Plattformen hoben jeweils die Angebote von Booking.com besonders hervor, auch wenn es dasselbe Zimmer woanders günstiger gab. Das erstaunt nicht: Kayak und Momondo gehören zum gleichen Konzern wie Booking. Die Preisunterschiede für ein und dieselben Hotelzimmer sind erheblich. So bezahlte in der Stichprobe eine vierköpfige Familie für zwei Wochen im Hotel Gothia Towers & Upper House im schwedischen Göteborg bei Buchung auf Reserving.com 5720 Franken.
Auf dieses Angebot stiess man aber einzig bei der Suche mit Google Travel. Das beste Angebot auf Kayak.ch und Momondo.ch stammte von Agoda.com und kostete 6416 Franken – 696 Franken mehr. Auch bei einem Paaraufenthalt in New York lässt sich viel Geld sparen: Eine Woche im Hotel Sonder Flatiron kostete für zwei Personen direkt auf der Hotelwebsite Sonder.com 1963 Franken. Sowohl Google Travel als auch Tripadvisor fanden diesen Preis.
Kayak.ch und Momondo.ch dagegen offerierten als Toppreis für dasselbe Zimmer auch in diesem Fall ein Agoda-Angebot. Es kostete 2310 Franken, war also 347 Franken teurer. Wie Kayak und Momondo gehört auch Agoda.com zum Booking-Konzern.
Angebote und ihre jeweiligen Bedingungen sorgfältig prüfen
Bei Internetabfragen mit Kayak, Momondo, Google Travel und Tripadvisor kann man neben Destination und Reisezeit weitere Wünsche angeben, so etwa «kostenlose Stornierung» oder «Frühstück inklusive». Doch Achtung: Alle vier Portale vergleichen zuweilen ungleiche Angebote. Zum Teil weichen die Stornierungsbedingungen voneinander ab, oder es werden Preise für Luxus- mit solchen für Standardzimmer verglichen.
Darum ist Vorsicht angezeigt: Wer auf ein Angebot klickt, wird auf das entsprechende Buchungsportal weitergeleitet. Dort sollte man alle Angaben und Preise sorgfältig prüfen und, falls nötig, die Buchung korrigieren.