Jeder zweite Verstorbene über 70 hat Prostatakrebs – ohne dass dieser gefährlich wurde oder Beschwerden verursachte. Das gehe aus Autopsieberichten hervor, schreibt die Forscherin Katy Bell von der Universität Sydney im «International Journal of ­Cancer».

Die Studie zeigt zudem: Der Anteil der Männer mit Prostata ist seit 1948 nicht gewachsen. Dies steht im Widerspruch zu vielen Statistiken, die steigende Zahlen ausweisen. Der Grund ist für Bell und ihre Kollegen klar: die Früherkennung mit dem PSA-Test. Dieser entdecke viele harmlose Krebsarten, welche die Betroffenen nie gestört hätten. Das führe zu unnötigen Behandlungen.