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Conny Jost war zwanzig Jahre Posthalterin in Künten AG. Seit Ende Januar hat die Gemeinde keine Poststelle mehr, nur noch eine Postagentur im Volg-Laden. Ein Anlass für Nathalie Wolgensinger, Redaktorin beim Lokalblatt «Reussbote», ein Porträt über Jost zu schreiben.
Was dann folgte, hat die erfahrene Journalistin noch nie erlebt: Die Post bestand darauf, dass ein «Kommunikationsverantwortlicher» beim Gespräch anwesend ist. Mehr noch: Die Journalistin musste die Fragen an die Ex-Posthalterin – die intern versetzt wurde – mit ihm am Telefon vorbesprechen. Die Post erklärt saldo, es sei «üblich», den «Themenkatalog vorab zu besprechen». Zum Interview mit Jost reiste der Mann aus Luzern an. Beim Gespräch hörte er aufmerksam zu. Gesagt habe er nichts.
Im einem Kommentar zum publizierten Porträt wirft Wolgensinger der Post vor, das Augenmass verloren zu haben: «So vermittelt man Angestellten und Medienschaffenden ein ganz ungutes Gefühl.» Fragt sich nur, weshalb die Post Angst hat, wenn Angestellte mit Journalisten reden.
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