Post liefert jeden Tag 17 '000 Päckli zu spät aus
Bei der Post hat sich die Quote verspätet ausgelieferter Priority-Pakete innerhalb von sieben Jahren mehr als verdoppelt.
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saldo 09/2024
15.05.2024
Thomas Schwendener
Die Paketpost ist unpünktlicher als noch vor sieben Jahren – das geht aus den von der Post veröffentlichten Zahlen hervor: 2016 kamen 1,9 Prozent der transportierten Priority-Pakete zu spät beim Empfänger an – also nicht wie versprochen am nächsten Tag. 2021 waren es 5 Prozent. 2023 wurden laut Post rund 103,4 Millionen Priority-Pakete versandt. 4,3 Prozent davon kamen nicht rechtzeitig an. Rechnet man mit sechs Liefertagen pro Woche, wurden also...
Die Paketpost ist unpünktlicher als noch vor sieben Jahren – das geht aus den von der Post veröffentlichten Zahlen hervor: 2016 kamen 1,9 Prozent der transportierten Priority-Pakete zu spät beim Empfänger an – also nicht wie versprochen am nächsten Tag. 2021 waren es 5 Prozent. 2023 wurden laut Post rund 103,4 Millionen Priority-Pakete versandt. 4,3 Prozent davon kamen nicht rechtzeitig an. Rechnet man mit sechs Liefertagen pro Woche, wurden also täglich 17 100 Pakete zu spät zugestellt.
Als Grund nennt die Post die gestiegene Paketmenge. Economy-Pakete erreichten gemäss Post-Stichprobe 2023 eine höhere Pünktlichkeit als in den Jahren zuvor. 99,6 Prozent von ihnen kamen im versprochenen Zeitraum an. Das liegt an einer veränderten Statistik: Seit 2023 gilt ein Economy-Paket als pünktlich, wenn es innerhalb von drei Werktagen ankommt. Das ist ein Tag mehr als zuvor. Unabhängig überprüfbar sind die Zahlen der Post nicht. Womöglich sind viel mehr Pakete unpünktlich.
Das Unternehmen ermittelt die Zahlen jährlich anhand einer Stichprobe von 2400 versandten Paketen. Tipp: Konkurrenten wie DHL und DPD verschicken Pakete teils günstiger als die Post (saldo 5/2024). Bei DHL kostet ein Paket bis 2 Kilo, das am nächsten Tag beim Empfänger sein soll, Fr. 8.50. Das sind 2 Franken weniger als bei der Post.