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Viele Nahrungsergänzungsmittel enthalten Gelbwurz (Kurkuma). Der Stoff soll angeblich Entzündungen schneller heilen lassen, vor Krebs und Gelenkverschleiss schützen, beim Abnehmen helfen und das Gedächtnis verbessern. Die Hersteller fügen ihren Gelbwurzpräparaten oft Piperin zu. Dieser aus Pfeffer gewonnene Inhaltsstoff soll dafür sorgen, dass der Körper Gelbwurz besser aufnimmt. Piperin steckt zum Beispiel im Nahrungsergänzungsmittel «Curcumin 500» von Arktis Biopharma oder in «Curcuma Bioperine forte 555» von Dr. Bosshammer. Das deutsche Bundesinstitut für Risikoforschung warnt, Erwachsene sollten nicht mehr als 2 Milligramm Piperin pro Tag zu sich nehmen. Schwangere sollten ganz auf den Stoff verzichten. Studien zeigen, dass Piperin die Nieren schädigen und die Wirkung von Medikamenten bei Menschen verstärken kann. Mit einer Tagesdosis von «Curcumin 500» nimmt man doppelt so viel Piperin auf wie empfohlen. Bei «Curcuma Bioperine forte 555» ist es fünf Mal so viel, bei «Nu 3 Bio Kurkuma» sieben Mal so viel. Die Berliner Firma Nu3 schreibt, die Warnung des Bundesinstituts für Risikobewertung beruhe nur auf Tierversuchen. Hielten Konsumenten sich an die Gebrauchsempfehlungen, seien «der Gesundheit abträgliche Eigenschaften» nicht zu erwarten.
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