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Eine Obligation ist ein Wertpapier, das ein Darlehen verbrieft. Die Anleger leihen damit einem Unternehmen oder einem Staat für eine bestimmte Zeit Geld. Dafür bekommen sie jährlich den vereinbarten Zins und am Ende der Laufzeit den investierten Betrag zurück.
Laut der Finanzagentur Bloomberg stecken weltweit über 90 Billionen Franken in börsengehandelten Obligationen.
Auch unter Schweizer Anlegern sind Obligationen oder Obligationenfonds stark verbreitet. Oft dominieren solche Papiere sogar im Depot. Die Banken verkaufen Obligationenfonds gerne als angeblich sichere Anlagen, weil der Kurs weniger stark schwankt als bei Aktien. Aber sicher sind Obligationen deshalb noch lange nicht.
Denn Schuldner können zahlungsunfähig werden. Dann sind Obligationen oft nichts mehr wert. Besitzer von Fondsanteilen verkraften es in der Regel eher, wenn einer der im Fonds vertretenen Schuldner keine Rückzahlungen mehr leistet. Deshalb sind Fonds weniger riskant als einzelne Obligationen.
Wer seine Obligationen vor Ablauf an der Börse verkauft, hat noch ein weiteres Risiko. Wenn das generelle Zinsniveau steigt, sinkt die Nachfrage nach Obligationen mit tiefem Zins. Das ist zurzeit der Fall. Sinkende Nachfrage bedeutet sinkende Börsenkurse. Und je länger die Laufzeit einer Obligation ist, desto stärker sinkt der Kurs.
Das bedeutet: Wer einzelne Obligationen besitzt oder Fonds mit Obligationen, die eine längere Laufzeit haben, sollte sich überlegen, sich von ihnen zu trennen. Oder sie bis zum Ablauf zu halten. Denn dann spielt der Börsenkurs der Obligation keine Rolle.
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