Die Schweizer Versicherungen arbeiten profitabel. Gemäss Zahlen der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht steigerten die Versicherer ihre Jahresgewinne von 11 Milliarden Franken im Jahr 2012 auf 15,2 Milliarden Franken 2019. Im Coronajahr 2020 machte die Branche zwar einen Taucher, der Gesamtgewinn betrug aber trotzdem noch 7,5 Milliarden Franken.
Die hohen Gewinne zeigen sich auch in den steigenden Aktienkursen. Am besten fuhren in den vergangenen zehn Jahren die Aktionäre von Swiss Life. Der Aktienkurs des Lebensversicherers stieg seit 2012 von 91 auf 600 Franken. Inklusive Dividenden konnten die Aktionäre ihren Einsatz in zehn Jahren fast verzehnfachen.
Swiss-Re-Anleger vervierfachten ihr Vermögen in zehn Jahren
Auch wer vor zehn Jahren Aktien der Swiss Re kaufte, kann sich nicht beklagen. Er konnte sein Geld vervierfachen. Swiss Re zahlt jedes Jahr einen Grossteil des Gewinns an die Aktionäre aus. Im vergangenen Jahr waren es pro Aktie Fr. 5.90. Eine Aktie kostet gut 100 Franken, die Rendite betrug also in einem Jahr 5,9 Prozent – ohne Berücksichtigung des Kursanstiegs der Aktie. Damit ist Swiss Re Spitzenreiter im Swiss Market Index, der die Aktien der 20 grössten Schweizer Konzerne enthält.
Gleich dahinter folgen die Aktien von Zurich Insurance mit einer Dividendenrendite von 4,9 Prozent. Die Zurich ist die grösste Versicherung der Schweiz. Sie verkauft weltweit Schaden- und Lebensversicherungen, fast die Hälfte des Umsatzes erzielt der Konzern in den USA. Anleger konnten ihren Einsatz mit Zurich-Aktien in den letzten zehn Jahren vervierfachen. Zum Vergleich: Der Kurs des Swiss Performance Index, der 220 Schweizer Aktien enthält, hat sich in dieser Periode «nur» verdreifacht.
Vaudoise senkt mit einem Teil des Jahresgewinns Prämien
Auch die Aktien von kleineren, auf den Heimmarkt fokussierten Versicherungen wie Baloise und Helvetia legten kräftig zu. Die Baloise-Aktionäre vervierfachten ihre Investition, die Miteigentümer der Helvetia konnten ihren Einsatz verdreifachen.
Einzig die Vaudoise hielt nicht ganz mit. Grund: Zwei Drittel der Aktien gehören der Vaudoise-Genossenschaft. Sie schreibt vor, dass ein Drittel des Jahresgewinns als Prämienrabatt den Versicherten zugute kommt. Trotzdem: Wer sich vor zehn Jahren am Versicherer aus Lausanne beteiligte, konnte seinen Einsatz immerhin verdoppeln.
Tipp: Anleger sollten nicht ihr ganzes Kapital in einen einzigen Sektor investieren. So würden sie ein gefährliches Klumpenrisiko eingehen. Läuft es in der Branche schlecht, können die Verluste nicht durch andere Branchen wettgemacht werden.