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Die Werbeanrufe von Callcentern sind berüchtigt. Sie versprechen günstige Krankenkassenprämien, organisieren aber nur Besuche von Vertretern. Die neuste Masche sind Angebote auf Facebook: Firmen, die als Vergleichsportale getarnt sind, locken mit «enormem Sparpotenzial» bei Krankenkassenprämien. Sie wollen aber nur Handynummern von Interessierten sammeln und an die Versicherungen vermitteln.
Besonders dreist geht die Firma Dalistovision Group GmbH aus Luzern vor. Sie steckt hinter der Website Schweizer-versicherungs-vergleich.ch und verspricht: «Spare bis zu 3278 Franken.»
saldo wollte die Prämien vergleichen und machte unterschiedliche Angaben zu Alter, Wohnort und Krankenkasse. Resultat: Das Sparpotenzial war bei jedem Angebot identisch. Benutzer der Internetseite werden dann aufgefordert, ihre Handynummer einzugeben, um zu erfahren, welche Kasse diesen grossen Rabatt gewährt: «Jetzt bequem und unverbindlich deinen Vergleich per SMS erhalten», steht dort. Auch das tat saldo. Ein SMS kam nie.
Krankenkassenadmin.ch und Familien-angebot.ch wenden ähnliche Tricks an. Die Internetseiten werden laut Handelsregister von Werbeagenturen oder IT-Firmen betrieben. Welche Kassen ihre Auftraggeber sind, wollten die Datenhändler saldo nicht sagen. Die Swica warnt vor solchen Angeboten: «Diese Seiten sind unseriös.»
Tipp: Krankenkassenprämien vergleichen kann man auf Priminfo.ch, der Internetseite des Bundesamts für Gesundheit. Eine Handynummer ist nicht nötig.
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