Inhalt
Europäer schlafen im Durchschnitt weniger als sieben Stunden pro Nacht. Ein Drittel der 18- bis 35-Jährigen schläft sogar weniger als sechs Stunden. Der Dokumentarfilm «Schlafen um jeden Preis» zeigt, wie Schlafforscher nach Lösungen für die verbreiteten Schlafprobleme suchen.
Ein Grund für den schlechten Schlaf ist das blaue Licht, das Handys und Computer ausstrahlen. Sie stören den Schlaf-Wach-Rhythmus im Gehirn. Zudem bestrahlt heute zehnmal mehr Licht als vor 50 Jahren die Menschen.
Schlafmangel schadet der Gesundheit: Fehlt der Schlaf, kann das Gehirn Abfallstoffe der Hirnzellen nicht mehr entsorgen und keine defekten Zellen reparieren. Wer nur fünf Stunden schläft, hat zudem ein dreimal höheres Risiko, dass Herzkranzgefässe verkalken.
Der Film bietet interessante Einblicke in die aktuelle Forschung, die nach Alternativen zu Schlafmitteln sucht. Denn diese versetzen den Körper nur in einen narkoseähnlichen Zustand, bringen wenig Erholung und können süchtig machen. Eine sanfte Methode ist etwa die Achtsamkeitsmeditation, bei der man seine Aufmerksamkeit auf den Moment richtet, ohne sich von Gedanken ablenken zu lassen. Oder ein Kopfband zur Elektrostimulation, welches die Produktion des Stresshormons Cortisol im Hirn drosselt. Hilfreich kann auch die Lichttherapie sein, dank der man seine «innere Uhr» wieder richtig einstellen kann. Wer an Schlafapnoe leidet, bei welcher die Atmung immer wieder aussetzt, kann spezielle Schlafmasken verwenden. Der Film ist zu sehen unter www.saldo.ch/schlaflos.
«Schlafen um jeden Preis». Ein Film von Thierry Robert. 84 Minuten, Arte 2020.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden