Wer Frischfleisch in der EU kauft, erhält neu mehr Informationen über die Herkunft. Seit 1. April müssen die Händler bei Schweine-, Geflügel-, Schaf- und Ziegenfleisch das Land der Aufzucht sowie der Schlachtung deklarieren. Bislang wa­ren diese Angaben nur bei Rindfleisch obligatorisch.

Fleischkäufer in der Schweiz werden weiterhin nur mit dem Hinweis «Hergestellt in der Schweiz» abgespeist, obwohl das Fleisch oft ursprünglich aus dem Ausland stammt (saldo 4/13).

ZKB: Abbau im Inland, Ausbau im Ausland

Kantonalbanken sollen der regionalen Bevölkerung dienen. Dennoch will die Zürcher Kantonalbank (ZKB) Filialen abbauen. Laut dem ­Finanzinfo-Portal Finews.ch will die ZKB bis zu einem Drittel ihrer rund 80 Filialen auf Kantonsgebiet schliessen.

In Österreich hingegen baut die ZKB aus. Sie versucht, mit Niederlassungen in Salzburg und Wien betuchte Privatkunden anzusprechen (saldo 8/12). Seit dem Start des Auslandabenteuers im Jahr 2010 fährt die ZKB in Österreich aber nur Verluste ein.

Kantonalbanken: Cheflöhne steigen weiter

Die Chefs der Kantonalbanken haben 2013 bis zu neun Mal so viel verdient wie der Präsident der Regierung ihres Kantons. Dabei befinden sich die Kantonalbanken ganz oder zumindest mehrheitlich im Besitz der Kantone – also der Steuerzahler (saldo 9/14).

Im letzten Jahr verdienten die Kantonalbank-chefs mehrheitlich sogar noch besser als im Vorjahr. Neu verdienen nicht nur sieben, sondern neun über 1 Millionen Franken (inklusive Sozialleistungen und Pensionskassenbeiträge).

Spitzenreiter ist Blaise Goetschin von der Genfer Kantonalbank mit einem Salär von 2,03 Millionen Franken. Es folgen Pascal Kiener (Waadtländer Kantonalbank) mit 1,94 und Martin Scholl (ZKB) mit 1,59 Millionen Franken. Goetschin weist mit einem Anstieg von 385 000 Franken den grössten Lohnsprung auf.

Deutschland: «Kälber lebendig auf den Misthaufen»

In der Schweiz landen viele männliche Kälber von Hochleistungskühen kurz nach der Geburt auf der Schlachtbank (saldo 3/15). Das gleiche Schicksal erleiden laut dem «Spiegel» Bullenkälber in Deutschland.

Das deutsche Nachrichtenmagazin zitiert eine Tierschutzorganisation: «Die Schwächlinge werden selektiert, manchmal noch lebendig auf den Misthaufen geschmissen oder sogar in Gruben verscharrt.» Grund dafür seien die tiefen Preise für männliche Kälber: Die kleinen und schwächlichen Tiere werden laut dem «Spiegel» in Deutschland schon für 10 bis 20 Franken verramscht – und sind damit billiger als mancher Hamster aus dem Zoo­geschäft.

Chiquita: Um Schutz der Arbeiter bemüht

Die Rezension des Buches «Billig Billiger Banane» (saldo 5/15) kann beim Leser den Eindruck er­wecken, dass der Bananenkonzern Chiquita seine Arbeiter schlecht bezahlt. Das ist nicht der Fall. Im besprochenen Buch heisst es: «Kein anderer grosser Bananenkonzern hat bisher so viel unternommen wie Chiquita, um die Arbeit auf den Plantagen sozial und ökologisch nachhaltiger zu gestalten.»