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Hersteller rechtfertigen die exorbitanten Preise für neue Medikamente oft mit angeblich hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (saldo 11/2011). Eine neue Berechnung der Entwicklungskosten von zehn zwischen 2006 und 2015 eingeführten Krebsmedikamenten zeigt, dass die Hersteller meist masslos übertreiben: Die im amerikanischen Fachjournal «Jama» veröffentlichte Studie weist nach, dass die Hersteller im Durchschnitt bereits in den ersten vier Jahren nach Markteinführung das Zehnfache der Forschungskosten eingespielt haben. Danach können sie aufgrund des Patentschutzes weitere zehn Jahre ohne Konkurrenz mit ihrem Produkt Geld verdienen. Zwei US-Forscher hatten für die Untersuchung Wirtschaftsdaten von den Medikamentenherstellern ausgewertet, die diese bei der US-Börsenaufsicht hinterlegen mussten. Die Firmen hatten erstmals ein Krebsmittel auf den Markt gebracht. Die Zahlen sind steuerrelevant. Pharmaunternehmen geben deshalb Forschungsaufwendungen möglichst vollständig an.
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