Inhalt
Die Lufthansa-Töchter Swiss und Edelweiss erhielten vom Bund 1,5 Milliarden Franken Corona-Kredit (saldo 16/2020). Laut Staatssekretariat für Wirtschaft bekamen insgesamt 135 466 Unternehmen bis zu 500 000 Franken. saldo wollte im Herbst 2020 wissen, wie viel Geld an welche Firmen floss. Das Staatssekretariat verweigerte die Auskunft mit Verweis auf Artikel 12 des Covid-19-Solidarbürgschaftsgesetzes, wonach «kein Zugang zu Informationen betreffend die Identität von Kreditnehmern sowie die zugesprochenen Kreditbeiträge» bestehe. Das Parlament hatte das Gesetz damals aber noch gar nicht behandelt. Das Vorgehen des Staatssekretariats sei «laut Bundesgerichtspraxis grundsätzlich unzulässig», sagt Markus Schefer, Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Uni Basel. Die Verwaltung dürfe sich nicht anmassen, Gesetzgeber zu spielen. Inzwischen verabschiedete das Parlament das Gesetz: Die Öffentlichkeit erhält keinen Einblick.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden