Vieh bekommt ­häufig heikle Futtermittel

Die Bauern zahlen zu viel für Futtermittel (saldo 1/16) – und sie kaufen oft Produkte, in denen etwas anderes drin ist als draufsteht. Das ist das Ergebnis von Tests, welche die Forschungsanstalt Agroscope im letzten Jahr bei 1314 Futtermitteln durchgeführt hat. Bei fast jedem dritten Produkt stellte Agroscope Mängel fest. 

233 Proben führten zu «schweren Beanstandungen». Zum Beispiel fanden die Tester in sieben Bio-Futtermitteln nicht  erlaubte Pestizide und in ­einer Probe Salmonellen. In vier Proben überstieg der Gehalt eines Giftstoffs die erlaubte Höchst­menge. 

Agroscope sagt auf Anfrage, dass von den beanstandeten Futtermitteln keine Gefahr für die Sicherheit der Konsumenten der tierischen Produkte ausgegangen sei. Manche Futtermittel hätten aber die Gesundheit der Tiere schädigen können.

Obstverband will kein Dimethoat mehr auf Kirschen

Die Schweizer Kirschenproduzenten verzichten in diesem Jahr auf den Einsatz des giftigen Insektizids Dimethoat. Das Nervengift tötet Insekten, kann aber auch Säugetiere und Menschen schädigen. Rückstände des Gifts fanden sich oft in Kirschenproben (saldo 9/14). 

Der Schweizer Obstverband teilte mit, dieses Jahr keine Sonderbewilligung für Dimethoat beim Bundesamt für Landwirtschaft zu beantragen. Die Kirschenproduzenten setzen auf alternative Methoden, indem sie zum Beispiel ihre Anlagen einnetzen. Das habe sich als guter Schutz vor allem gegen die Kirschenfliege erwiesen, den grössten Schädling im Kirschen­anbau. 

Schweizer Bauern setzten dimethoathaltige Spritzmittel seit rund 40 Jahren standardmässig gegen die Kirschenfliege ein. Vor fünf Jahren verbot der Bund das Insek­tizid wegen gesundheit­licher Bedenken. Seither durften die Obstbauern dimethoathaltige Spritzmittel nur mit einer Sonderbewilligung verwenden.

Leben im Ausland: Poulet kostet in Asmara weniger

In der Rubrik «Leben im Ausland» hat sich in der letzten Ausgabe ein ­Fehler eingeschlichen. In Asmara, Eritrea, kostet ein Poulet nicht wie an­gegeben Fr. 35.25, sondern Fr. 9.60.