Mikroplastik: England will ein Verbot
Viele Duschgels, Gesichtspeelings und Zahnpasten enthalten kleine Plastikteilchen, sogenanntes Mikroplastik. Die ETH Lausanne fand an den Ufern des Boden-, Zürich- und Genfersees im Durchschnitt 1300 Mikroplastikteilchen pro Quadratmeter (saldo 12/15). Wie problematisch diese Teilchen für die Umwelt sind, ist unklar.
Der englische Umweltminister Rory Stewart hat nun bei der Europäischen Kommission ein Verbot von Mikroplastik angeregt. Es sei klar, dass die Kügelchen eine Gefahr für die Gewässer seien. Sie verrotteten nicht und könnten giftiges Material enthalten.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit sagt, man behalte die Entwicklung im Auge. Ein Verbot von Mikroplastik in Körperpflegeprodukten hatte der Bundesrat vor zwei Jahren abgelehnt.
Silofolien: Bauern sollen künftig mehr rezyklieren
Die Schweiz verwertet bisher nur 10 Prozent der Plastikabfälle, der Rest landet in der Kehrichtverbrennung (saldo 11/15).
Auch bei den Bauern gibts viel Plastikabfall. Grund: Sie pressen Gras und Mais in Ballen und schützen diese mit Plastikfolien. Jährlich fallen 15 000 Tonnen Silofolien als Abfall an. Laut der Innorecycling AG in Eschlikon TG führen die Bauern nur 10 Prozent dem Recycling zu.
Nun will der Bauernverband den Anteil an wiederverwerteten Silofolien erhöhen. Das rentiert für die Landwirte: Recylingfirmen bezahlen etwa 20 Franken pro gesammelte Tonne Silofolie. In der Kehrichtverbrennungsanlage müssen die Bauern für die Verbrennung einer Tonne Abfall rund 200 Franken hinblättern.
Stornogebühr: Jetzt krebst die Post zurück
Postfinance verlangt seit Januar 30 Franken, wenn jemand eine Zahlung auf sein Konto erhält, die nicht für ihn bestimmt ist und dies meldet. Die neue Regelung gilt für Geschäftskunden (saldo 9/16). Jetzt krebst die Postfinance zurück. Sprecher Johannes Moeri: «Wir sind kulant.»
Tipp: Geschäftskunden, die irrtümlich eine Zahlung erhalten, sollen sich bei Postfinance melden – und darauf bestehen, dass keine Stornogebühr geschuldet ist.