Poststellen entrümpelt
Poststellen sind derart vollgestopft mit Verkaufsartikeln, dass Kunden kaum Platz finden zum Anstehen (saldo 1/13). Zudem sind die Produkte oft überteuert (saldo 15/14). Nun hat die Post reagiert: Sie hat in 20 Filialen Heimelektronikprodukte, Spielwaren sowie Auto- und Haushaltsartikel aus dem Sortiment verbannt – als «Test». Ein Augenschein in der fast leergeräumten Poststelle Zürich-Höngg zeigt, dass die verbliebenen Produkte noch immer oft überteuert sind: Ein 20-Milimeter-Vorhängeschloss aus Messing kostet Fr. 9.90. In der Migros gibt es dasselbe Schloss für Fr. 2.50.
Fastfood: Mehr Infos für Allergiker
Allergiker können in Deutschland in Zukunft sicherer sein, dass sie in einem Schnellrestaurant oder in einer Kantine nicht in ein Sandwich oder einen Burger beissen, der für sie heikle Zutaten enthält. Denn dort müssen Verkäufer von «losen Lebensmitteln» seit Ende 2014 Kunden schriftlich und gut sichtbar über allergene Inhaltsstoffe informieren.
In einer Stichprobe der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen verstiessen vor kurzem vier Fünftel der getesteten Betriebe gegen die Deklarationspflicht. In der Schweiz gibt es für Verkaufsstellen mit offenen Lebensmitteln keine solche Pflicht. Das gilt auch bei Zusatzstoffen in offen verkauftem Brot (saldo 6/06). Laut dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit gibt es keine Pläne, dies zu ändern.
SVP will Einkauf im Ausland verteuern
Am 20. März reichte SVP-Nationalrat Roland Borer im Parlament einen Vorstoss gegen den Einkaufstourismus in den Nachbarländern ein. Borer findet es unfair, dass Schweizer die deutsche Mehrwertsteuer von 7 bis 19 Prozent zurückverlangen können.
Der Vorschlag ist nicht neu. Bereits 2012 schlug der Schweizer Botschafter in Berlin vor, die Rückerstattung zu begrenzen (saldo 18/12). Preisüberwacher Stefan Meierhans lehnte die Idee damals ab. Der Einkaufstourismus könne «nur gestoppt werden, wenn die Preis-Leistungs-Verhältnisse keinen Anreiz mehr bieten, den Weg über die Grenze zu nehmen».
Pestizid gefährdet Bienen und Vögel
In der Schweiz ist seit Ende 2013 der Gebrauch bestimmter Pestizide eingeschränkt. Sie stehen im Verdacht, für das Bienensterben mitverantwortlich zu sein (saldo 3/14). Dagegen hatten die Hersteller Syngenta und Bayer geklagt. Nun bestätigt eine Studie des EU-Wissenschaftsnetzwerkes Easac, dass die umstrittenen Insektizide viele Organismen gefährden. Die Autoren sehen starke Beweise, dass sich die sogenannten Neonicotinoide negativ auf Honigbienen, Motten und insektenfressende Vögel auswirken.