Die meisten Besitzer von Computern und Handys schützen die Daten mit einem Passwort oder einem Fingerabdrucksensor vor fremdem Zugriff. Doch solche Sperren sind für Hacker nicht unüberwindbar. Deshalb sollte man persönliche Daten zusätzlich verschlüsseln.
So geht das bei Computern: Vor allem bei Laptops lohnt sich eine zusätzliche Verschlüsselung. Diebe könnten einfach die Festplatte ausbauen und haben danach Zugriff auf alle Dateien, auch wenn sie das Passwort nicht kennen. Es sei denn, die Festplatte ist verschlüsselt.
Windows kann dies mit der eingebauten Funktion «Bitlocker». Dazu gibt man in der Suchfunktion in der Taskleiste «Bitlocker» ein und klickt auf das entsprechende Suchresultat. Im neuen Fenster muss man neben der gewünschten Festplatte auf «Bitlocker aktivieren» klicken. Bei älteren PCs kann es hier eine Fehlermeldung geben. In diesem Fall kann Bitlocker manuell eingerichtet werden. Wie das geht, ist erklärt unter www.saldo.ch/bitlocker im Abschnitt «Laufwerk unter Windows 10 verschlüsseln ohne TPM-Chip».
Auf dem Mac ist die Verschlüsselungsfunktion «Filevault» bereits installiert. Man geht in den Systemeinstellungen zu Sicherheit } Filevault, klickt auf das Schlosssymbol, um das Passwort einzugeben, und klickt auf «Filevault aktivieren». Nun wird ein Wiederherstellungsschlüssel erstellt, falls man das Passwort vergessen sollte. Das ist eine Buchstaben- und Zahlenkombination, die man am besten fotografieren und an einem anderen Ort (nicht auf dem Mac) aufbewahren sollte. Als Alternative lässt sich einstellen, dass das Passwort via iCloud zurückgesetzt werden kann.
Wer nicht die ganze Festplatte, sondern nur einzelne Dateien verschlüsseln will, kann das auf dem Mac zum Beispiel mit der Freeware «Trupax» erledigen (www.saldo.ch/trupax. Dort im ersten Abschnitt unten auf «Windows» oder «Mac» klicken). Nach dem Öffnen einfach die gewünschte Datei in das Programmfenster ziehen und auf «Container-Datei erzeugen» klicken. Nun wählt man ein Passwort und einen Speicherort, und die verschlüsselte Datei wird hergestellt. Die ursprüngliche, unverschlüsselte Datei sollte man nacher löschen. Achtung: Vergisst man das Passwort, kann man auf die Dateien nicht mehr zugreifen.
So verschlüsselt man Smartphones: Mit der Gratis-App «Encryption» lassen sich Dateien oder ganze Ordner auf Android-Handys verschlüsseln. Dazu öffnet man die App und sucht darin den gewünschten Ordner oder die gewünschte Datei. Dann klickt man auf das Symbol mit den drei Zeilen, wählt aus, was man verschlüsseln will, und klickt auf «Verschlüsseln». Dann ist ein Passwort einzugeben. Die Verschlüsselungsstärke kann man so belassen, wie sie ist. Ab sofort kommt man nur zu den Dateien, wenn die «Encryption»-App installiert ist und man das Passwort eingibt.
Auf dem iPhone lassen sich Fotos und Dokumente mit der App «Simpleumsafe» verschlüsseln. Man erstellt innerhalb der App einen neuen Ordner und importiert die gewünschten Dateien: Fotos aus dem Fotoordner, Dokumente aus der «Dateien»-App. Die Dateien lassen sich direkt via «Teilen»-Symbol (Quadrat mit nach oben gerichtetem Pfeil) nach «Simpleumsafe» importieren. Sind die Dateien in der App, kann man sie am ursprünglichen Speicherort löschen. In der App lassen sie sich in neue Ordner sortieren und mit Schlagworten versehen. Die Dateien lassen sich auch auf ein iPad oder einen Mac kopieren.
Mit Android-Smartphones lassen sich mit der oben vorgestellten App «Encryption» auch Dateien in eine Cloud wie Dropbox verschieben. Einfacher geht es mit der App «Boxcryptor» (gratis, für iPhone und Android). Mit wenigen Klicks erstellt man verschlüsselte Ordner in der gewünschten Cloud, in die man dann Dateien hochladen kann. Diese Dateien lassen sich danach nur noch mit der App entschlüsseln und öffnen.