Viele Anleger halten Anteile von Mischfonds in ihren Depots. Mischfonds ­investieren in Aktien und Obligationen. Die Idee: Sinken die Aktienkurse, gleichen die Kurse der Anleihen den Wert­zerfall aus.

In der Vergangenheit klappte das einigermassen gut, wie die beiden grössten Schweizer Mischfonds zeigen: «Raiffeisen Futura Pension Invest Balanced» und «UBS Vita­invest World 50» brachten seit der Auflage im Frühjahr 2006 eine Durchschnittsrendite von knapp 2,5 respektive 2,3 Prozent pro Jahr.

Ganz anders sieht es im laufenden Jahr aus: Die Mischfonds schützen nicht mehr vor Turbulenzen am Aktienmarkt. Der Raiff­eisen-Fonds verlor seit Jahresbeginn knapp 13 Prozent seines Werts, der UBS-Fonds büsste 10 Prozent ein. Grund dafür ist die Zinswende: Börsengehandelte Obligationen verlieren an Wert, wenn die Zinsen steigen und die Infla­tion anzieht. Beides war in den vergangenen Jahren kein Thema.

Fazit: Wer Kursschwankungen in Kauf nimmt, kann Aktien oder Aktienfonds kaufen. Wer dagegen Risiken vermeiden will, lässt die Hände von Fonds – auch von Mischfonds. Und wer Zinspapiere halten möchte, kauft Kassenobligationen. Diese weisen keine Kursschwankungen auf, sind gebührenfrei und bringen einen sicheren Jahreszins. So verzinst etwa die Cembra Money Bank eine zehnjährige Kassenobligation mit 1,4 Prozent pro Jahr. Die Mindestanlage beträgt 20 000 Franken. Wie bei Konten gilt ein Einlegerschutz nur bis 100 000 Franken. Auch Raiff­eisen- und Regionalbanken wie Clientis und Acrevis verkaufen Kassenobligationen. Sie zahlen aber tiefere Zinsen von rund 1 Prozent.