Sklaverei ist fester Bestandteil der globalen Wirtschaft. Das zeigt ein eindrücklicher Dokumentarfilm.

Der Film «Unsichtbare Hände» zeigt, dass Sklaverei und ähnliche Zustände auf der ganzen Welt weit verbreitet sind. Die modernen Sklaven ­arbeiten ohne Rechte und meist ohne Lohn. Oft ­werden sie vom Arbeitgeber gefangen gehalten und mit Gewalt zur Arbeit gezwungen. Laut Experten im Film gibt es weltweit 38 Millionen Sklaven. Allein in Indien sind in Ziegeleien oder in der Teppichproduktion 17 bis 20 Millionen ­Sklaven involviert. Sie werden laut Film wie Vieh gehalten. Den wenigsten ­gelingt die Flucht. Jährlich werden Zehn­tausende ­Kinder aus ärmeren Regionen an ­diese ­Fabriken verkauft. 

Die Elfenbeinküste im Westen Afrikas ist der grösste Kakaoproduzent der Welt. 80 Prozent der in Europa verkauften Schokolade wird mit Kakao von dort ­her­gestellt. Bei der Kakaoernte sind Zehntausende versklavte Kinder im Einsatz. 

Ein Mitglied der Filmcrew hätte vor Ort für 240 Franken ein Kind kaufen können. Im Krankheitsfall einen Arzt zu holen lohnt sich nicht. Ein neues Kind kostet weniger.

Ähnlich sind die Zustände in afrika­nischen Koltan-Minen. Koltan ist ein Erz, das für Smartphones benötigt wird. 

Zu sehen unter www.saldo.ch/do19b5.

«Unsichtbare Hände. Sklaverei im 21. Jahrhundert.» Ein Film 
von Thomas Hauer und René Kiurschey. Deutschland 2016. 55 Minuten.