Seit Mitte März gelten bei der Lufthansa-­Gruppe, zu der auch die Fluggesellschaft Swiss gehört, neue Regeln fürs Meilensammeln. Neu werden beim Programm «Miles & More» die Prämienmeilen nicht mehr nach Flugdistanz und Buchungs­klasse, sondern nach dem Ticketpreis (exklusiv Steuern und Gebühren) berechnet. Folge: Wer günstige Flüge bucht, fährt mit dem neuen System meist schlechter. 

Ein Beispiel: Ein Swiss-Retourflug Zürich–­New York in der Economyklasse brachte bisher 7852 Prämienmeilen ein. Ausgehend von einem Flug im Mai für Fr. 1247.50 gibts dafür neu nur noch die Hälfte, nämlich 3932 Meilen. Gesammelte Meilen lassen sich gegen Flüge, Upgrades oder Sachprämien eintauschen.Das Portal Reisetopia.de hat die Auswirkungen des neuen Systems mittels einer umfangreichen Stichprobe ausgewertet. ­Fazit: Die Meilengutschriften nehmen «ins­gesamt deutlich» ab. Es profitieren nur Passagiere, die sich teure Tickets leisten können. 

Das neue System lässt sich aber umgehen. Reisetopia rät, einen Flug nicht direkt bei Swiss oder Lufthansa zu buchen, sondern bei einer Partner-Airline wie United. Die Meilengutschrift erfolgt dann nach dem alten System. Wer ­alles ein gewünschtes Flugticket verkauft, ­erfährt man über Google.ch/flights