Im Jahr 2014 zahlten Schweizer Patienten pro Packung Medikamente im Durchschnitt 38 Franken. Im vergangenen Jahr waren es bereits 64 Franken. Grund: Die Hersteller bringen immer teurere neue Heilmittel auf den Markt, welche die günstigeren älteren Medikamente verdrängen.
Besonders stark verteuerten sich Krebsmittel. 2014 kostete eine Packung durchschnittlich 33 Franken, letztes Jahr waren es bereits 355 Franken – mehr als das Zehnfache. Das errechnete saldo auf der Basis neuer Zahlen des Tarifpools der Marktforschungsfirma Sasis AG und des Krankenkassenverbands Curafutura. Gemäss Andreas Schiesser von Curafutura gibt es keine Hinweise darauf, dass sich die Packungsgrössen seit 2014 geändert haben.
Die steigenden Preise der Arzneimittel belasten die Prämienzahler stark. Vor sieben Jahren gaben die Krankenkassen in der Grundversicherung noch 5,3 Milliarden Franken für Medikamente aus, 2021 waren es bereits 7,8 Milliarden – ein Anstieg um fast 50 Prozent. Allein im vergangenen Jahr erhöhten sich die Ausgaben für Medikamente um 474 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr – ein Plus von 6,5 Prozent.
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