Mitte Februar lehnten die Stimmbürger an der Urne Subventionen für die Medien ab. Ein Ja hätte den Grossverlagen 50 Millionen Franken pro Jahr zusätzlich in die Kasse gespült – finanziert durch die Steuerzahler («K-Tipp» 1/2022). 

Die Verlage veröffentlichten ihre Finanz­ergebnisse des Coronajahrs 2021 erst nach dem Abstimmungstermin. Das erstaunt nicht – denn die Grossverlage darben nicht, Subventionen wären nicht zu rechtfertigen ge­wesen. Der Ringier-Verlag, der unter anderem den «Blick» herausgibt, erzielte im vergangenen Jahr einen Betriebsgewinn vor Steuern und Abschreibungen von 123,7 Mil­lionen Franken. Das ist der grösste Gewinn seit dem Jahr 2008. Auch die anderen drei grossen Verlage der Schweiz – NZZ, CH-Media («Aargauer Zeitung») und TX Group («TagesAnzeiger») – verbuchten 2021 hohe Gewinne von insgesamt 892,8 Millionen Franken (saldo 6/2022).