Nachrichten in den Medien sind selten Stimmungsaufheller. Das gilt nicht nur in Kriegszeiten. Sie beeinflussen, wie man abstimmt und wählt, was man kauft – und sie können sogar die Gesundheit gefährden. Ob Terror, Krieg oder Pandemie: Je mehr über Katastrophen berichtet wird, desto grösser wird die Angst, selbst in Gefahr zu sein.
Wie entkommt man dieser Negativspirale und bleibt trotzdem gut informiert? Und welche Chancen böte ein Journalismus, der den Finger nicht nur auf wunde Punkte legt, sondern auch aufzeigt, wie sich Dinge zum Besseren wenden?
Diesen Fragen geht die deutsche Autorin Ronja von Wurmb- Seibel in ihrem neuen Buch «Wie wir die Welt sehen» nach. Die 36-Jährige ist kein naiver Schöngeist. Sie arbeitete als Reporterin im kriegsversehrten Afghanistan, schrieb Beiträge über traumatisierte Bundeswehrsoldaten und Kinderarmut. Ein erhellendes Buch, das die Mechanismen des Journalismus erklärt und aufzeigt, wie man Medien bewusster konsumieren kann.
Ronja von Wurmb-Seibel, «Wie wir die Welt sehen», Kösel-Verlag, München 2022, rund 240 Seiten, ca. 30 Franken
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