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Eine Wurst mit Goldmedaille verkauft sich besser. So denken viele Metzger. Deshalb nehmen sie am «Qualitätswettbewerb des Schweizerischen Fleisch-Fachverbands» teil.
Pro eingereichtes Produkt bezahlen sie 230 Franken. Die Investition lohnt sich: An der Prämierung 2013 Ende November gewannen von 782 Wurstprodukten knapp 640 eine Gold-, Silber- oder Bronzemedaille – das sind mehr als 80 Prozent. Mehrere Betriebe heimsten 10 bis 15 Medaillen ein.
Die Jury besteht laut dem Fleisch-Fachverband aus «hundert Fachexperten und Gastprüfern». Die Anforderungen für die Gastprüfer sind minim. Sie müssen lediglich einen eintägigen «Sensorik-Crashkurs» absolvieren und über fünf «intakte Sinnesorgane» verfügen.
Elias Welti vom Fleisch-Fachverband rechtfertigt den Medaillenregen: «Unsere Metzger schicken die besten Pferde aus ihrem Stall ins Rennen.» Auch nähmen nur Verbandsmitglieder teil und keine «Feierabend- oder Hinterhofmetzger». Der Verband habe die Kriterien sogar verschärft: «Beim letzten Wettbewerb gab es noch mehr Goldmedaillen.»
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