Mit Video-Projektoren – sogenannten Beamern – kann man Computerpräsentationen an die Wand projizieren oder daheim Filme auf Grossleinwand anschauen. Wenn man die Geräte mit dem Laptop oder dem Handy verbindet, werfen sie das vergrösserte Bild an die Wand. Manche Mini-Beamer wiegen nur rund 500 Gramm und sind so klein wie ein Taschenbuch. Daher kann man sie einfacher transportieren als grössere Modelle.
Doch nicht immer ist die Anschaffung eines handlichen Geräts von Vorteil. Helligkeit und Bildauflösung sind oft geringer als bei grossen Geräten. Meist eignen sie sich nur für eine Projektion von zwei bis drei Metern Breite. Bei einer grösseren Projektion wirken die Bilder kraftlos und matt.
Die meisten Mini-Beamer taugen auch nicht für den Betrieb bei Tageslicht. Für Projektionen in einem dunklen Raum sind sie jedoch eine gute Alternative zu grossen Projektoren.
Darauf sollte man beim Kauf achten:
1. Anschlüsse: Ein HDMI-Anschluss ist heute Standard, um einen Computer an den Beamer anzuschliessen. Und eine USB-Buchse ist praktisch, um Geräte wie Smartphones oder Tablets zu verbinden. Manche Beamer können Signale von Geräten auch drahtlos via WLAN oder Bluetooth empfangen. Vor dem Kauf sollte man abklären, ob der Beamer tatsächlich Filme oder Fotos von Handys anzeigen kann.
2. Lautsprecher: Die kleinen Lautsprecher in den Beamern bieten kein Klangerlebnis wie im Kino. Deshalb sollte man via Kabel oder Bluetooth Lautsprecher anschliessen können.
3. Akku: Einige Mini-Beamer verfügen über einen eingebauten Akku. Damit ist man von einer Steckdose unabhängig. Falls man länger unterwegs ist, hilft ein mobiler Zusatzakku (Powerbank). Damit kann man den Akku unterwegs aufladen.
4. Auflösung: Je höher die Auflösung bei einem Gerät, desto schärfer ist das Bild. Die Hersteller werben mit hohen Auflösungswerten und mit Begriffen wie «Full HD». Doch oft heisst das nur, dass der Beamer Filmsignale mit dieser Auflösung von einem Laptop oder anderen Gerät empfangen kann. Viel wichtiger ist, wie scharf der Beamer das Bild projiziert. Informationen dazu liefert die «native Auflösung»: Sie gibt an, welche Auflösung der Beamer tatsächlich darstellen kann. Günstige Geräte haben meist eine native Auflösung von 800 x 480 Pixel. Das ist deutlich weniger als bei einer HD-Auflösung, die man von den meisten TV-Geräten gewohnt ist. Dafür braucht man 1280 x 720 Pixel oder mehr.
5. Helligkeit: Die Helligkeit wird in Lumen angegeben. Dabei tricksen manche Beamer-Hersteller. Sie weisen aus, wie viel Lumen die Lampe abstrahlt. Wichtiger ist aber, wie viel Licht tatsächlich auf der Leinwand auftrifft. Dieser Wert heisst ANSI-Lumen. Je grösser die Leinwand und je heller der Raum, desto mehr ANSI-Lumen sind nötig. Wenn der Raum vollständig abgedunkelt ist, reichen 200 bis 500 ANSI-Lumen für ein zwei Meter breites Bild. Bei drei Metern müssten es bereits 500 bis 1200 ANSI-Lumen sein. Über 2000 ANSI-Lumen sind für helle Räume mit etwas Tageslicht geeignet. Beim Gebrauch im Freien sind 4000 bis 6000 ANSI-Lumen sinnvoll. Grundsätzlich wirkt das Bild in dunklen Räumen immer am besten.
6. Lampe: Mini-Beamer enthalten meist eine LED- oder eine DLP-Lampe. Die Abkürzungen stehen für unterschiedliche Techniken, wie der Beamer das Bild herstellt und projiziert. DLP-Lampen können einen höheren Kontrast erzeugen als LED-Lampen. Letztere brauchen dafür wenig Strom und erzeugen wenig Wärme – es ist also kein lauter Kühler nötig, der rauscht und stört.
7. Kontrast: Je höher der Kontrast, desto schärfer wirkt das Bild. Ein Kontrast von 1000 : 1 bedeutet: Das hellste Weiss ist tausendmal heller als das dunkelste Schwarz, das der Beamer anzeigen kann. Der Beamer sollte mindestens einen Kontrast von 5000 : 1 haben.
Mini-Beamer mit guten Testwerten
Die Internetplattformen Heimkino.de, Projektor-heimkino.de und Hifitests.de haben aktuelle Mini-Beamer getestet. Gute, in der Schweiz erhältliche Geräte: