Zahlreiche saldo-Leser nerven sich derzeit über lästige Anrufe. Krankenkassenvermittler wollen sich zunutze machen, dass die Prämien für manche Versicherte stark steigen und sich ein Wechsel der Kasse lohnen kann. Vermittler sind allerdings nicht zu empfehlen. Sie berücksichtigen nämlich nicht die günstigste Kasse, sondern jene, die ihnen die höchsten Provisionen zahlt. 

Kündigungen der Grundversicherung müssen spätestens Ende November bei der Kasse eingetroffen sein. Im Internet vergleicht man die Prämien für 2015 am besten über www.priminfo.ch, den Prämienrechner des Bundes. Einfach Wohnort, Jahrgang, gewünschte Franchise und Versicherungs­modell eingeben. Dann auf «Berechnen und Anzeigen» klicken. Jetzt erhält man eine Liste der Angebote und kann direkt auf die Website der betreffen­den Kasse gehen. Dort gibt man seine persönlichen Angaben nochmals ein. Für so gewonnene Neukunden müssen die Krankenkassen keine Vermittlungsgebühren bezahlen.

Anders bei Interessenten, die über private Vergleichsrechner wie Comparis, Bonus oder MyLibery Offerten anfordern. Diesen Unternehmen müssen die Krankenkassen für jede weiter­geleitete Offertanfrage eine Provision zahlen. Zudem ist die Vermittlung selektiv. ­Comparis.ch etwa lässt sich von den Krankenkassen diktieren, wer eine Offerte erhält und wer nicht.