Kostenlose Office-Programme haben Tücken

Briefe, Tabellen und Präsentationen lassen sich problemlos mit kostenloser Bürosoftware erstellen. Probleme kann es aber geben, wenn man Dateien von Personen erhält, die Microsoft Office benutzen.

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Wo Gratisprogramme Probleme mit Microsoft-Dokumenten haben

saldo 02/2021

02.02.2021

Letzte Aktualisierung:
03.02.2021

Marc Mair-Noack

Das Office-Paket von Microsoft ist teuer. Für ein Textprogramm (Word), eine Tabellenkalkulation (Excel) und eine Präsentationssoftware (Powerpoint) zahlt man aktuell einmalig 160 Franken oder pro Jahr 70 Franken. Für den Alltagsgebrauch genügen jedoch auch Gratisvarianten wie Libre Office, Open Office, WPS Office, Softmaker Free Office oder die Apple-Programme Pages, Numbers und Keynotes. Mit Ausnahme der Apple-Software laufen alle Gratisprogramme sowohl auf...

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Probleme tauchen oft erst auf, wenn man eine Datei öffnet, die mit einem anderen Office-Programm erstellt wurde. Dabei können hässliche Darstellungsfehler entstehen. saldo überprüfte, wie gut kostenlose Programme mit Dateien von Microsoft Office zurechtkommen (Word, Excel und Powerpoint). Die Ergebnisse:

Textverarbeitung: Texte ohne Bilder lassen sich mit jedem Programm problemlos öffnen. Auch Seitenzahlen erscheinen korrekt. Enthält ein Text Bilder, sind sie in den Gratisprogrammen oft nicht mehr an derselben Stelle wie im Microsoft-Dokument, sondern leicht verschoben. Der Abstand zum umliegenden Text ist grösser als im Original. Open Office unterschlug im Test ein Bild sogar vollständig und zeigte es nicht an. Auch sonst gab es bei Open Office deutlich mehr Anzeigefehler als bei den anderen Programmen. Bei Texten schlug sich die Apple-Software Pages am besten.

Tabellenkalkulation: Einfache Tabellen mit Text oder Zahlen sind kein Problem. Wer Berechnungen mit Tabellen durchführt, verwendet jedoch oft Rechenformeln. Damit kann das Programm automatisch Zahlen der Tabelle berechnen. Unbrauchbar erwies sich hier Numbers, das Apple-Pendant zu Excel von Microsoft. Viele gebräuchliche Formeln funktionierten im saldo-Test nicht. Beim Öffnen eines Excel-Dokuments verschwanden die Formeln aus den Tabellen. Immerhin erscheint in Numbers beim Öffnen einer Datei eine Warnmeldung, wenn Formeln oder andere Elemente fehlen. Die übrigen Programme kamen mit Excel-Tabellen gut zurecht.

Präsentationen: Am meisten Mühe bekunden die Gratisprogramme bei Präsentationen. Öffnet man mit Open Office und Softmaker Free Office eine Powerpoint-Präsentation, erscheinen die Texte viel zu gross und verschoben. Im Test waren auch Pfeile und Diagramme an andere Stellen gerutscht. Die Diagramme hatten in manchen Programmen eine andere Farbe. In Keynote fehlte ein Diagramm gänzlich.

Fazit: WPS Office kam am besten mit Dateien von Microsoft Office zurecht. Die kleinen Fehler hielten sich in Grenzen. Numbers sollte man nicht für Excel-Dokumente verwenden, Keynote und Open Office nicht für Powerpoint-Dateien von Microsoft.

Wo Gratisprogramme Probleme mit Microsoft-Dokumenten haben

WPS Office

+ Keine Probleme bei einfachen Texten und Tabellen

< Bilder in Texten leicht verschoben

< Diagramme in Präsentationen sehen anders aus