Als Kind hatte ich viele Helden. In chronologischer Reihenfolge waren das: Papi, Hulk Hogan, Andy Egli und Eric «Badlands» Booker. 

Mein Vater war mein Held, bis ich zehn Jahre alt war. Dann fand ich heraus, dass er wohl nie Champion der World Wrestling Federation wird. Hulk Hogan gewann diesen Titel 1983. Hogan ist fast zwei Meter gross und hatte ein Kampfgewicht von 150 Kilogramm. Mein Vater konnte da nicht mithalten.

Danach war für viele Jahre Andy Egli mein Held. Er spielte 15 Jahre lang in der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft. Einmal habe ich ihn getroffen. Er sprach sogar mit mir und fragte mich, ob ich ein «Hebräer» sei. Da war ich sehr stolz.

Der Amerikaner Eric «Badlands» Booker hält sieben Weltrekorde im Wettessen. Der dunkelhäutige Riese kann zum Beispiel in zwölf Minuten 4,3 Kilogramm Erbsen essen. Ein knappes Kilo Schokolade schafft Booker in nur sechs Minuten. Am meisten faszinierte mich bei ihm, dass er auch einen jüdischen Weltrekord hält. Seit über 5000 Jahren soll es Juden geben. Aber noch nie hat einer vor ihm 21 Matzeknödel in 5 Minuten und 25 Sekunden verschlungen. Matzeknödel bestehen aus Mehl, Eier und Fett und werden an Feier­tagen gegessen. Richtig gute Knödel haben die Grösse eines Tennisballs.

Viele werden sich jetzt fragen: Warum isst Eric Booker ausgerechnet 21 Matzeknödel? Die richtige Frage lautet aber: Warum nicht? 

Im Dezember feiern Christen, Juden und Muslime ihre grossen Feste: Weihnachten, Chanukka und die Geburt des Propheten ­Mohammed. Genug Gelegenheit, um neue Rekorde aufzustellen.