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Pöstler muss man sein, am besten als Mitglied der Konzernleitung. Davon gibts bei der Schweizer Post gleich sieben. Die sieben Oberpöstler dürfen sich gratis ein Auto nach ihrer Wahl aussuchen und es auch privat nutzen. Ein Konzernleitungsmitglied suchte sich einen Tesla S 90 D für fast 110 000 Franken aus. Beim ausgewählten Modell handelt es sich um einen Luxuswagen mit Panoramaglasdach und 524 PS. Zum Vergleich: Das stärkste Postauto (ein Doppelstöcker) hat nur 408 PS. Die Post gibt den Namen des Tesla-Fans nicht bekannt.
Auch unbeantwortet bleibt die Frage, wie hoch der Maximalbetrag des Wunschautos sein darf und ob es überhaupt eine Limite gibt. Darf man sich als Konzernleitungsmitglied der Schweizer Post zum Beispiel auch einen Rolls-Royce Phantom 6.7 V12 EWB für 750 000 Franken leisten? «Zu konkreten Zahlen geben wir keine Auskunft», sagt die Mediensprecherin.
Drei Jahre lang hielt der Tesla. Jetzt versucht ihn die Post auf Autoscout24.ch für knapp 60 000 Franken zu verkaufen. Auf den Fotos sieht man stark benutzte Sitze. Kein Wunder, unser Tesla-Fan fuhr in drei Jahren fast 130 000 Kilometer. Jedes Jahr eine Erdumrundung. Dieser ganze Marathon im Dienst der Schweizer Post? «Die Konzernleitungsmitglieder legen grossen Wert darauf, ihre Organisationseinheiten auch vor Ort zu besuchen», rechtfertigt sich die Post.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht:
Bis vor einem Jahr erhielten die Oberpöstler gratis ein Luxusauto und zusätzlich ein 1.-Klass-GA. Jetzt müssen sie den Gürtel enger schnallen und sich für eines davon entscheiden. Das ist wahre Bescheidenheit.
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