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Wahrscheinlich wechsle ich bald ins Lager der Millionäre und verlege meinen Wohnsitz in die Karibik. Ein grosses Dankeschön geht dabei an die Schweizer Post. Speziell an die Maschinen des Briefzentrums Zürich-Mülligen.
In den vergangenen Wochen schickte ich meinem Sohn Post mit aussergewöhnlichen Marken. saldo-Leser wissen: Er ist begeisterter Briefmarkensammler (saldo 1/2019). Besonders speziell waren zwei Briefe mit Marken aus der DDR und einer aufgeklebten Memory-Karte mit Briefmarkenmotiv. Beides sind Unikate und deshalb sehr begehrt. Die in Zürich-Mülligen abgestempelte DDR-Briefmarke verkaufe ich für 450 000 Franken, und für die entwertete Memory-Karte bekomme ich wahrscheinlich noch mehr.
Wertvoll ist sicher auch die Karte mit Briefmarken aus dem Dritten Reich. Auf einer Marke guckt Adolf Hitler böse nach links, auf der anderen mürrisch nach rechts. Zusammen besitzen sie aber nur einen Taxwert von 83 Reichspfennig. Deshalb wohl hat der Absender zwischen den beiden Hitlermarken eine DDR-Briefmarke (20 Pfennig) platziert. Dann hat er «A-Post» auf die Karte geschrieben, und so landete die Reichskarte einen Tag später in meinem Briefkasten.
Warum checken die Maschinen in Zürich-Mülligen nicht, dass Adolf Hitler und Memorykarten keine helvetischen Briefmarken sind? «Aus Gründen der Sicherheit», schreibt die Post, «können wir dazu keine detaillierteren Auskünfte geben.»
Ich muss es auch nicht genauer wissen. Ich habe nur eine Bitte, liebe Post: Wechselt die Maschinen in Zürich-Mülligen nicht aus.
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