Seit dem 1. April 2000 sind in der Schweiz Glücksspiel­automaten in den Beizen verboten. ­Dafür gibts nun ­«Subito» von Swisslos. Subito sei «speziell auf die Gastronomie ­ausgerichtet und bringt ­zusätzliche ­Spannung und ­Dynamik in Ihr Lokal», ­verspricht Swisslos den Wirten. Der Gast ­könne «alle 5 Minuten bis zu einer Viertel­million Franken gewinnen». Er bleibe ­deshalb «gerne einmal länger sitzen und ­konsumiert mehr». 

Das wollte ich ausprobieren und ging in Zürich ins Café Wollishofen.

Die Bedienung kommt. Ich bestelle eine Stange Bier und ein «Subito». Das Los kostet mich 4 Franken. Die Frau erklärt mir, wie das Spiel funktioniert. Ich verstehe allerdings nur Bahnhof. Sie erklärt es mir nochmals. Ich verstehe es leider immer noch nicht. Sie hat Mitleid mit mir und füllt für mich die Felder auf dem Los aus. Auf ­einem ­Computerbildschirm im Restaurant kann ich dann live mitver­folgen, ob und wie viel ich ­gewonnen habe. Ich gewinne 10 Franken! 

Schnell trinke ich mein Bier aus. «Wollen Sie nochmals spielen?», fragt mich die Frau. Ihre Chefin habe einmal 200 Franken ­gewonnen. «Echt?» Tatsächlich: Die Chefin kommt sogar an meinen Tisch und zeigt mir die Quittung. Ich bestelle mir noch ein «Subito» und natürlich nochmals eine Stange Bier. 

Doch diesmal bin ich glücklos. Die ­Bedienung gibt ihr Bestes, um mich aufzu­heitern. «Eine Kundin hat schon einmal 1000 Franken gewonnen!» Gerne wäre ich länger geblieben. Aber ich hatte kein Geld mehr.