Kürzlich schrieben die SBB: «Amsterdam bleibt aus der Schweiz gut mit dem Zug erreichbar.» Schön, dachte ich. Aber warum teilen die SBB das mit, wenn doch alles beim Alten bleibt? Ich las weiter: «Die SBB bedauern, dass der Tageszug von Basel nach Amsterdam nicht mehr verkehren wird.» Weiter unten stand, was das bedeutet: Wer tagsüber nach Amsterdam reisen wolle, müsse über Paris fahren. Und in Paris von der Gare de Lyon zur Gare du Nord wechseln.

Was nicht stand: Die Fahrt über Paris kostet pro Weg rund 100 Franken mehr. Eigentlich hätte die Botschaft also nicht lauten sollen: «Amsterdam bleibt gut erreichbar.» Sondern: «Viel umständlicher und teurer nach Amsterdam.»

Ebenso schönfärberisch wie die SBB schrieb kürzlich die Postfinance: «Wir entwickeln unsere Systeme weiter.» An sich erfreulich, wenn die Kundschaft tatsächlich von Verbesserungen profitiert. Doch worum es wirklich ging, teilte die Postfinance erst später mit. Dass das E-Banking in dieser Zeit nicht funktionieren werde. Twint auch nicht. Und nicht einmal die Postomaten.

Die Migros schrieb ihrer Kundschaft in Pfäffikon ZH: «Neue Kältetechnik und neue Backöfen für die Migros Pfäffikon.» Weiter war die Rede von «modernen Aufbackstationen». Was erst danach folgte: «Sie ersetzen die bestehende Hausbäckerei, die aus Kostengründen nicht mehr weiterbetrieben wird.» Und was gar nicht stand: Die Migros wird in Pfäffikon künftig nur noch Fabrikbrot aus der Jowa-Grossbäckerei sowie aufgebackenes Tiefkühlbrot verkaufen.

Hätte sie auch so sagen können.