Meine Frau und ich gehen allmählich auf die Pensionierung zu. Darum beschlossen wir, uns vom Vermögenszentrum VZ in Bern betreffend AHV, Pensionskasse und 3. Säule beraten zu lassen. Zuerst mussten wir alle möglichen Unterlagen einreichen: Steuererklärung, Konto- und Depotauszüge, Pensionskassenausweise und Versicherungspolicen. Und wir mussten ein Budget erstellen. Bei jeder Sitzung bekamen wir ein eindrückliches Dossier ausgehändigt – 24 bis 30 Seiten stark.

Der Berater rechnete vor, was geschähe, wenn wir uns die Pensionskassenguthaben als Rente oder als Kapital auszahlen lassen würden. Er wies uns zudem darauf hin, dass der Anteil unserer flüssigen Mittel ein bisschen hoch sei. Vor allem sei es unklug, fast 218'000 US-Dollar in bar zu halten. Wir? 218'000 Dollar? Wir fragten uns: Können die Leute vom VZ nicht rechnen? Bis sich herausstellte, dass sie den Saldo unseres Dollarkontos falsch übertragen hatten. Er betrug nur 2180 Dollar.

Wir begannen, die Unterlagen genauer zu studieren. Dabei stiessen wir immer wieder auf Fehler. Zum Teil waren sie gravierend. Das VZ verwechselte Dollar mit Euro, Franken mit Dollar und Euro mit Dollar. Zum Abschluss schrieben wir dem VZ: «Eigentlich hätten wir erwartet, dass uns das VZ auf unsere Fehler bei der Pensionsplanung aufmerksam macht und nicht umgekehrt.» Und: «Wir gehen davon aus, dass die Rechnung entsprechend korrigiert wird.»

Das VZ gewährte uns schliesslich einen Rabatt von 15 Prozent. Seither wissen wir: Das VZ kann doch rechnen – zumindest, wenn es um die eigenen Einnahmen geht.