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Man sollte ja nicht Werbung für Billigmöbel machen. Aber ich muss. Und das kommt so: Vor gut 20 Jahren kauften wir Möbel von USM für das Wohnzimmer und das Büro. USM? Kennen Sie bestimmt. Das sind die Möbel mit verchromten Stangen und Verbindungskugeln sowie Blechseiten und -fronten in allen möglichen Farben. Eigentlich unverwüstlich. Dachten wir jedenfalls. Bis vor kurzem. Da zerbröselte an einer der Schubladen ein Kunststoffpuffer. «Kein Problem», dachte ich.
Ich suchte das Geschäft auf, in dem wir die USM-Möbel gekauft hatten. Doch dort bekam ich zu hören: «Nein, einzeln gibt es diese Puffer nicht. Sie müssen den ganzen Teleskopauszug kaufen.» Das ist locker ein Kilo Metall mit aufwendiger Mechanik.
Ich war entsetzt. Aber ich weiss, dass USM für Ulrich Schärer, Münsingen, steht und dass die Firma ihren Sitz im Bernbiet hat. Und ich weiss auch, dass USM stolz auf seine nachhaltigen Produkte ist. So steht es auf der Internetseite.
Doch auch bei USM hiess es, dass «effektiv der ganze Teleskopauszug getauscht werden muss». Und dass USM hoffe, mir «mit diesen Angaben zu dienen».
USM hat mir damit natürlich nicht gedient. Umso mehr, als ein Teleskopauszug mit Montage 250 Franken kostet. Zum Glück hat unser Sohn einen 3D-Drucker. Er druckte uns einen Puffer. Zeitaufwand: eine Viertelstunde. Materialwert: keine zehn Rappen.
Meine Erkenntnis: Möbel kann ich genauso gut bei Ikea kaufen. Dort gibt es eine reiche Auswahl an Ersatzteilen. Und die Möbel sind erst noch billiger.
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